Die Firmengründer Albert und Emilie Brüderlin im Jahr 1893

Schopfheim. „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“, sagte Klaus Brüderlin 1993 zu den Gästen, die vor 25 Jahren mit ihm den100. Geburtstag seines damals schon traditionsreichen Malergeschäfts feierten. In diesem Jahr feiert er mit seinem Nachfolger Andreas, der Familie, Mitarbeitern, Freunden und Kunden das 125jährige Jubiläum, und zwar nicht ohne zu betonen: „Es war damals und ist auch heute in schnelllebiger Zeit  ganz und gar nicht selbstverständlich, so ein Jubiläum zu erreichen.“

Seit 125 Jahren sind sie in vierter Generation immer obenauf

22 Jahre hatte er 1993 das Unternehmen bereits geleitet, das er 1971 von seinem Vater Max Brüderlin in dritter Generation übernahm. Weitere 13 Jahre steuerte er das Firmenschiff durch wahrlich nicht immer ganz ruhige See, aber immer mit der beruhigenden Gewissheit, dass Nachfolger Andreas das Ruder einmal übernehmen und alles daransetzen wird, die Erfolgsserie fortzusetzen und den Betrieb im Sinne seiner Gründer zukunftsorientiert weiterzuführen. Seit 2006 genießt Klaus Brüderlin den (Un-)Ruhestand, den er sich zusammen mit seiner besseren Hälfte Heidi in 40 bewegten, nicht immer ganz einfachen Arbeitsjahren redlich verdient hat. Mit ein wenig Distanz – und nach Gott sei‘s gedankt – einigermaßen gut überstandener schwerer Krankheit kann sich Klaus Brüderlin relativ entspannt zurücklehnen und sich aus (zugegeben noch kurzer) Distanz stolz aufs 125jährige Firmenjubiläum konzentrieren, das sein Sohn Andreas Brüderlin und Schwiegertochter Angela nach dem eingangs schon erwähnten Grundsatz in Angriff nimmt, die Feste zu feiern wie sie fallen.

Ins „gemachte Nest“ ist aber auch Andreas Brüderlin nicht gefallen. Wie Urgroßvater, Großvater und Vater vor ihm musste er sich voll einbringen, um den Maler- und Lackierbetrieb weiter auszubauen und zum beliebten Partner von Privatkunden, Verwaltungen und Industriebetrieben in der ganzen Region sowie zum zuverlässigen Dienstleister zu entwickeln. Dass er dabei auf geschultes, engagiertes und einsatzfreudiges Personal bauen durfte, ist selbstverständlich. Schon sein Vater Klaus wusste vor 25 Jahren: „Eine so erfolgreiche Unternehmensentwicklung wäre trotz großen Engagements von mir und meiner Familie ohne motivierte und treue Mitarbeiter nicht möglich gewesen.“ 
 
Am hervorragenden Ruf des Geschäfts, das 2006 von der Goethestraße als „Albert Brüderlin Sohn – Inhaber Andreas Brüderlin“ in die Hohe-Flum-Straße ins Lus umsiedelte, arbeitet permanent ein sehr einsatzfreudiges Team gut geschulter Fachleute, die sich in hohem Maße der Unternehmensgeschichte verpflichtet fühlen.  
 
Begonnen hat diese Geschichte 1893 mit dem Entschluss Albert Brüderlins, von der Himmelreichstraße aus Farbe ins Schopfheimer Stadtbild zu bringen. Diese Aufgabe übernahm 1937, also nach 44 Jahren, Max Albert Brüderlin mit Ehefrau Johanna, Andreas Brüderlins Großeltern. Und vor allem diese beiden hatten in den Vor- und Nachkriegsjahren besonders schwierige Zeiten zu meistern. Mit Kleinaufträgen hielten sie sich lange Zeit über Wasser. Erst ab den 50er-Jahren, so Klaus Brüderlin im Blick zurück, „begann die Firma zu wachsen. Erste Industriekunden zählten zu sicheren Auftraggebern.“ 
 
Der „Unternehmer“ Klaus Brüderlin leitete zusammen mit seiner Frau Heidi ab 1966 den Betrieb. Schon bald wurden die bewährten Arbeiten durch Spezialgebiete stark erweitert. Moderne Maschinen wurden angeschafft, der Fuhrpark vergrößert. Es entstand ein neues Betriebsgebäude in der Goethestrasse und parallel dazu ein Filialbetrieb in Wehr-Brennet. 
 
2006 übernahm Andreas Brüderlin – unterstützt von seiner Ehefrau Angela – den elterlichen Betrieb in 4. Generation.  Die Maler- und Lackiermeisterprüfung legte er in Stuttgart ab, sein Studium an der BA Stuttgart beendete er als Dipl. Betriebswirt (BA). Da auch in diesem Beruf Stillstand gleich Rückschritt bedeutet, folgten Fortbildungen und Schulungen, die schließlich zu Zulassungen TRGS 519 (Entsorgung und Demontage von Asbestzementprodukten, einer Spezialzulassung zur Beschichtung von Auffangwannen nach WHG 19  und zur Zulassung als Schimmelsachverständiger (TÜV Rheinland) führten.
 
Im Industriegebiet Lus entstand 2006 der heutige Malerbetrieb mit der über 800 Quadratmeter großen Industrielackiererei und einem Verwaltungsgebäude. Von hier aus werden die bestehenden Kunden betreut. Der Privatkundenbereich wurde kontinuierlich ausgebaut. „Wir sind damit“, sagt Andreas Brüderlin – stolz auf Jahrzehnte lange Geschäftsbeziehungen- „für Kleinstaufträge ebenso gut gerüstet wie für Arbeiten an größten Objekten, getreu unseren Grundsätzen:   Höchste Qualität, umfangreiche Beratung,  Termintreue sowie reelle Preise.“ �

Das moderne Firmengebäude entstand im Jahr 2006 und ist aktuell Mittelpunkt einer effektiven Kundenbetreuung.